Wenn wir Unternehmer oder Kunden fragen, auf welche Zielgruppe sie ihre Produkte auslegen, ernten wir oft einen verdutzten Blick – im ersten Moment – danach hören wir dann oft die Aussage „Na alle von 20 bis 80 Jahren“. Prima! Wirklich! Mensch ärgere dich nicht kann man auch von 0-99 spielen. Du musst unbedingt wissen, wer deine Produkte kauft und wer nicht! Ich erkläre dir, wie du deine Zielgruppe am besten definierst.

Reflektieren und sortieren

Als allererstes solltest du dich besinnen, wer deine Produkte kauft, wer zu dir in den Laden oder ins Geschäft kommt. Wer hat deine Dienstleistungen bisher in Anspruch genommen und vor allem wer nicht? Werde dir genau darüber im Klaren und sei ehrlich zu dir selbst.

Nehmen wir an du verkaufst Feinkost oder Delikatessen. Dann wird deine Zielgruppe kein Alter von 0-99 haben, sondern viel mehr 35-60. Warum? Ganz einfach: Feinkost und Delikatessen ist nicht einfach Geschmacksache, viel mehr ist ein Lebensstil. Wer Feinkost mag, hat entsprechend Geschmack und Verdienst, denn Feinkost ist eben teurer als die Variante aus dem Discounter. Demzufolge bewegt sich deine Zielgruppe, glaubt man Studien, eher auf die 30 zu. Entsprechenden Verdienst kann man eben erst mit dem Alter erringen. Wenn wir das also mal zusammenfassen: Menschen mit Verdienst und Bewusstsein für gute und qualitative Ernährung. Menschen, die gern eine Mark mehr für tolles Essen ausgeben. Menschen mit einer festen Einstellung zu Gesundheit und Essen. Menschen, die sich selbst gern etwas Gutes tun oder gönnen. Menschen, die Wege auf sich nehmen, weil es diese Lebensmittel eben nicht im Supermarkt um die Ecke gibt. Menschen, die höchstwahrscheinlich gern kochen oder gern gesellig essen. Menschen, die sich Zeit zum Genießen nehmen. All diese Eigenschaften treffen ganz gut deine Zielgruppe als Besitzer eines Feinkost- und Delikatessengeschäftes oder? Genau darüber musst du dir im Klaren sein.

Ansprechen und finden

So, du weißt jetzt wer auf deine Spezialitäten steht – nun kannst du angreifen und genau diese Menschen zu dir holen. Denke mal an deine Bestandskunden, frage sie einfach mal, warum sie zu dir in den Laden kommen. Höre genau hin. Du wirst überrascht sein, welche Eindrücke und Ansichten sich hier auftun, denn schließlich reden wir hier über Menschen!

Nach all diesen Informationen musst du nun Wege finden, neue Kunden, die richtigen (passenden) Kunden anzusprechen und ausfindig zu machen. Das Grundgerüst sollte ein stimmiges Erscheinungsbild mit solidem Namen und entsprechender Lokalität sein. Deine Webseite sollte so einfach, aber chic wie möglich gehalten sein. Hier geht es um den Komfort beim Besuch deiner Webseite. Wenn du noch zusätzliche Dinge, wie Präsentkörbe oder Festivitäten, anbietest, umso besser. Rühre die Werbetrommel auf Facebook und Instagram, hier und da ein Post von schön arrangierten Produkten, Sonderaktionen oder einfach ein kleines Filmchen – fertig. Du musst präsent und am Ball bleiben!

Du kannst deine Zielgruppe auch noch weiter eingrenzen und kategorisieren. Damit sprichst du noch mehr Kunden spezifischer an.

Glaubenssätze der Zielgruppe kennen

Die Glaubenssätze einer Zielgruppe ist die letztlich noch fehlende, entscheidende Information. Jeder Mensch hat bestimmte Vorstellungen, zum Beispiel zum Thema Sicherheit. Manche erfüllen dieses Bedürfnis über Geld - Je vermögender ich bin, desto besser bin ich abgesichert. Andere setzen eher auf den Rückhalt ihrer Freunde - Wenn es mir schlecht geht, wird immer jemand da sein. Und der Dritte erfüllt diesen Ansatz durch Kompetenz - Je höher meine Fähigkeiten, desto weniger kann ich durch Unvorhergesehenes überrascht werden. Wenn du es schaffst, deine Produkte so zu gestalten, dass sie nicht nur zu den Grundbedürfnissen deiner Kunden, sondern auch zu diesen Glaubenssätzen passen, bekommst du Zugang zu deiner Zielgruppe.

Zielgruppen nach Emotionen bilden

Alles was deine Kunden möchten – den optimalen Nutzen erkennen. Kaufe ich diese leckere Feinkost, habe ich XYZ davon! Das mag eher rational erscheinen. Tatsächlich aber mischt sich diese Entscheidung aber sehr stark mit Emotionen. Darauf solltest du auch reagieren. Aber wie nur? Dazu gibt es verschiedene psychologische Modelle, die du anwenden kannst. Wichtig ist aber immer: Finde die Mitte! Höre zu und analysiere dich und deine Kunden ehrlich. Emotionen funktionieren immer gut. Kennst du den Nivea Weihnachtsspot, der jedes Jahr in gleicher Art und weiße ausgestrahlt wird? Bingo. Kleiner süßer Junge, der seinen Eltern, Omi und Opi oder sonst wem gedanklich seine Liebe bekundet. Boom! Mitten ins Herz. Versuch das mal.

Viel Spaß beim Analysieren.
Deine Jana

* Wir sind dazu verpflichtet, Produkte und bestimmte Verlinkungen zu Kennzeichnen. Dies kann ein Affliate oder Werbelink sein oder die Nennung eines Produktes.

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