Jeder sollte bloggen. Wirklich jeder. Du auch!

Ich zeige dir, warum du auf deiner Webseite einen Blog brauchst. Ein Webblog gehört heute zum wichtigsten Bereich einer Internetseite. Das gilt auch für deine Firma. Besonders für deine! Was früher Leistungen, News und Aktuelles genannt wurde, ist heute der Blog. Aber fangen wir ganz vorne an.

Was ist ein Blog?

Ein Blog ist eine Sammlung von Einträgen zu bestimmten Themen. Diese sind meist nach zeitlicher Reihenfolge sortiert und enthalten Aufzeichnungen, Sachverhalte, Probleme, Anleitungen oder einfach nur Gedanken. Letzteres ist meist das Verständnisproblem für Unternehmen: viele sehen in einem Blog eine Art Tagebuch. Ging mir selbst auch lange so. Warum sollte ich jetzt Blogger werden? Aber glaub mir, das ist längst vorbei.

Das Modewort Blogger spielt eine untergeordnete Rolle. Redakteur, Autor oder Texter – entscheidend ist der Inhalt des Blogs. Und dieser Inhalt behandelt kein Tagebuch (wie meins, das ich früher gut versteckt unterm Bett zu liegen hatte), sondern liefert nützliche Informationen, die wir unseren Besuchern und Kunden kostenlos zur Verfügung stellen. Ja, kostenlos. Und zwar nicht irgendwas, sondern das richtig gute Zeug. Die hammerstarken Insidertipps, die wir immer geheim halten wollen. Warum? Kommt gleich!

Warum sollte ich einen Blog schreiben?

Natürlich für deine Kunden! Du kannst Neukunden gewinnen und die Beziehung zu deinen bestehenden festigen.

Stell dir vor, du gehst zum Fliesenleger und fragst ihn, welches Öl besser für deinen Rasenmäher ist. Sofern er kein ultrabelesener Hobbygärtner ist, wird deine Frage wahrscheinlich unbeantwortet bleiben oder mit schlechtem Halbwissen abgetan. Ich würde lieber jemanden fragen, der sich mit Gärten und Rasenmähern auskennt – jemanden aus dem Fach, der solche Produkte zum Beispiel verkauft. Entscheidend ist, dass ich diesen Menschen als „Experten“ wahrnehme. Allerdings habe ich keine Lust, wegen einer Frage zum Fachhandel zu fahren.

Was machen wir als erstes, wenn wir die Lösung für ein Problem suchen? Richtig: Tante Google fragen. Ich tue das täglich und zu allen möglichen Themen. Wenn ich ein Problem habe, suche ich bei Google nach der Antwort.

Daher gehören in deinen Blog Themen, mit denen du dich auskennst. Dinge, die dein tägliches Geschäft ausmachen. Hier bist du Experte und hast Fachwissen, von dem Besucher und Kunden profitieren. Du gibst etwas. Kostenlos und freiwillig. So stellt sich bei deinen Lesern ein Vertrauen ein, denn du hilfst ihnen. Und stellst damit auch den ersten Kontakt zu neuen Kunden her.

Wichtig: Sei die Lösung für das Problem!

Dein Fachhandel, der die passende Antwort im Webblog bietet, punktet beim Kunden. Denn der Besucher landet auf deiner Webseite und du kannst ihn von deiner Leistung und deinem Angebot überzeugen.

Warum der Besucher gerade auf deiner Webseite landet? Tatsächlich ist Google bemüht, lokale und regionale Ergebnisse zuerst anzubieten. Man nennt das auch Local Search. Nimm einfach mal dein Smartphone und im Internet nach einem Restaurant. (Standorterkennung sollte aktiv sein ;-)

Was gehört in meinen Blog?

Anleitungen, Rezepte, Hilfestellungen, Produktvorstellungen oder auch mal kleine (wirklich nur kleine) Geschichten aus dem Unternehmensalltag. Dinge, von denen du Ahnung hast und dein Kunde nicht. Du bist der Experte.

In erster Linie muss der Blog den Besuchern helfen. Wir sprechen vom Mehrwert oder dem absoluten Nutzen für den Leser. Nehmen wir an, du bist ein Bäcker und es ist bald Weihnachten. Du könntest also Rezepte für weihnachtliches Gepäck vorstellen. Gerade die kleinen und feinen Tricks machen es spannend, die Spezial-Tipps, die aus meinen einfachen Plätzchen Omas Gaumenfreuden werden lassen.

Viele Unternehmen scheuen sich davor, solche Informationen preiszugeben. Sie haben Angst, die Konkurrenz klaut ihnen etwas. Und das passiert auch mal. Aber es geht hier um deinen Kunden. Und nur weil ich weiß, wie ich ein Brot backen kann, werde ich nicht jeden Tag ein Brot backen.

Hier ein paar Ideen, was du als Unternehmen für einen Blog führen kannst:

Physiotherapie: Ernährungstipps, Übungen für den Alltag (Rücken etc.), Haltungstipps, Produkte für Verbesserung der körperlichen Gesundheit

Bäcker: Rezepte, Veganes und Vegetarisches, Tipps zum perfekten Brot, Warum Brot beim Bäcker, Teig ist nicht gleich Teig, Helles oder Dunkles

Anwalt: Vorlagen und Muster, Tipps zur Vermeidung von unangenehmen Rechtssituation, Tipps für einen besseren Umgang miteinander (also auch Themen, die ich von einem Anwalt nicht erwarte) und zwar einfach erklärt und nicht im Anwaltsdeutsch

Elektriker: Stromsparen, DYI-Tipps im Alltag mit Strom, Hausverkabelung, Ideen für Smart Home, Was darf ich selbst anschließen – was sollte ein erfahrener Elektriker machen?

Welche Kunden lesen meinen Blog?

Wichtig ist, dass du dir im Vorfeld Gedanken zu deinen Kunden machst. Was will der Altmärker lesen? Wer ist eigentlich mein Kunde? Wie sieht er aus? Woher kommt er? Und besonders: Was sind seine Probleme und Schwierigkeiten?

Mach dir bitte erst diese Gedanken. Wirklich!

Befrage Freunde, Bekannte und gute Kunden dazu. Sonst hast du zwar einen Blog, aber nur mäßig guten Inhalt. Und wir alle kennen die Fragen, die uns Kunden immer wieder stellen. Warum also nicht einen Blogbeitrag dazu schreiben?

Wie kann ich meinen Blog betreiben?

Eventuell muss der Anbieter deiner Webseite das erst einrichten oder aktiveren, aber jede gute Webseite bietet dir hierfür eine Möglichkeit. Egal ob mittels Homepagebaukasten oder bei Internetseiten, die von einer Agentur gebaut wurden – wichtig ist, dass du Änderungen an deiner Webseite selbst vornehmen kannst. 

Wie fange ich an?

Damit du auch weißt, wie du am besten anfängst, gebe ich dir eine kurze Check-Liste.

  1. Mach dir Gedanken zu deinen jetzigen Kunden und zu den Kunden, die du für dich gewinnen möchtest. Wir sprechen hier vom Wunschkunden.
  2. Schreib auf, woher er kommt, wie alt er ist, ob er Kinder hat usw. Anbei ein super Artikel dazu: https://blog.hubspot.de/marketing/was-ist-der-unterschied-zwischen-zielgruppen-und-buyer-personas
  3. Welche Probleme hat dein Kunde? Schreib alle auf. Diese Probleme musst du lösen. Also die, die zu deinem Unternehmen passen. ;-)
  4. Befrag Google zum Thema und schau, was Wettbewerber schon alles zu diesem Problem geschrieben haben. Du musst das Rad nicht neu erfinden, aber es hilft dir, einen besseren Artikel zu schreiben.
  5. Dein Beitrag sollte zwischen 700 und 1000 Wörter lang sein. Mehr geht natürlich immer. Aber deine Blogeinträge sollten auch nicht zu lang werden, es sein denn, du bist der perfekte Geschichtenerzähler. Dann schreib, was das Zeug hält ...
  6. Veröffentliche deine Artikel ein bis zwei Mal im Monat. Qualität statt Quantität. Aber bitte regelmäßig!
  7. Prüfe immer, ob der Beitrag auch wirklich nützlich für deine Kunden ist.
  8. Teile den Artikel in sozialen Netzwerken mit deinen Kunden und Freunden. Das kannst du auch zu einem späteren Zeitpunkt auch wiederholen. Manche Themen sind noch nach 10 Monaten aktuell. Oder du hast den Beitrag überarbeitet und kannst ihn erneut teilen.
  9. Wichtig: Gib deinen Kunden die Möglichkeit, dir Feedback mitzuteilen. Vielleicht haben sie auch Vorschläge zu bestimmten Themen?
  10. Investiere deine Zeit lieber in solche Maßnahmen als in falsche oder schlechte Werbung.
    Kunden kommen automatisch über Suchmaschinen und soziale Netzwerke auf deine Webseite.

Fazit

Dein Blog ist eine Wunderwaffe, wenn du ihn richtig gestaltest. Kernfaktor: Löse die Probleme deiner Besucher! Damit triffst du den richtigen Nerv beim Kunden. Natürlich macht das etwas Arbeit, aber mit der Zeit macht zahlt sie sich aus. Und die Kirsche auf der Blogsahne: du kannst den Erfolg sogar messen. Schau mal in unseren Artikel zum Thema Besucherzähler.

Viele Spaß beim Bloggen!

Dein Martin

* Wir sind dazu verpflichtet, Produkte und bestimmte Verlinkungen zu Kennzeichnen. Dies kann ein Affliate oder Werbelink sein oder die Nennung eines Produktes.

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