Es ist genauso simpel, wie es klingt. Ich zeige dir, wie du schnell und einfach Produktfotos machst, was du dafür brauchst und wo du die Fotos am Ende veröffentlichen könntest. Außerdem gebe ich dir Inspirationsquellen, damit du Abwechslung in deine Fotos bringst.

Wer ist dein Kunde und was möchtest du ihm zeigen?

Jedes Unternehmen möchte unterschiedliche Produkte präsentieren, doch nicht jedes Produkt passt zu jedem Kunden. Da ist es hilfreich zu wissen, wer zu deinen Kunden zählt. Schaue also kurz, welche Menschen du erreichen möchtest. In unserem Beitrag zum Besucherzähler erklären wir, wie du eine einfache Übersicht deiner Kunden erstellst.

Jetzt ist dir bewusst, für wen du die Fotos machst. Ein 16-Jähriger hat andere Interessenschwerpunkte als ein 35-Jähriger. Somit sollten beide Zielgruppen durch unterschiedliche Fotos angesprochen werden.

Stelle dir vor, du betreibst einen Obst- und Gemüsehandel und hast gerade eine Lieferung knackiger Äpfel erhalten, die du auf deiner Homepage oder in den sozialen Netzwerken zeigen möchtest. Dieses Produkt wird mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Zielgruppe ab 25 Jahren gekauft, also lege den Fokus auf diese Kunden. Es sollten Fotos entstehen, die der Zielgruppe und dem Produkt, den leckeren Äpfeln, gerecht werden. Deine Ware ist von guter Qualität, deine Bilder dürfen das auch sein.

Welche Ausrüstung benötigst du?

Was du nicht brauchst, ist eine fotografische Profiausrüstung für mehrere Tausend Euro. Stattdessen empfehle ich dir eine gute einfache funktionale Kamera, ein vernünftiges Stativ und einen geeigneten Platz, um deine Produkte zu fotografieren.

Kameras gibt es mittlerweile wie Sand am mehr. Achte darauf, dass deine bei zirka 20 Megapixeln liegt, eine einfache Handhabung hat und die Objektive wechselbar sind (das bietet dir später mehr Möglichkeiten). Der Preis für eine geeignete Kamera darf zwischen 300 Euro und 500 Euro liegen. Canon, Nikon oder Sony haben einige im Sortiment. Wenn du die Begriffe Spiegelreflexkamera (DSLR) oder Systemkamera hörst, bist du auf dem richtigen Weg!

Auch gute Stative sind nicht allzu teuer. Kalkuliere zwischen 50 Euro und 100 Euro ein. Bei den Marken kann ich Hama, Rollei oder Manfrotto empfehlen.

Ein Stativ bietet dir enorme Vorteile:

  • du brauchst die Kamera nicht in der Hand halten
  • du fotografierst immer aus dem gleichen Winkel
  • das Produkt kann bewegt oder ausgetauscht werden, ohne die Kamera zu bewegen
  • die Gefahr für unscharfe oder verwackelte Bilder sinkt erheblich

Mit einer guten Kamera und einem vernünftigen Stativ bist du bestens ausgestattet.

Hast du vielleicht noch einen kleinen Tisch, ein Regal oder eine alten Baumstamm (passt super für den Apfelhändler)? Ja?! Den könntest du als Podest für deine Produkte verwenden und sie damit zusätzlich hervorheben.

Deine Webseite hat viel Geld gekostet aber bringt keine Anfragen und Kunden?

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Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen. Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten zur Beantwortung meiner Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden.

Wie erreichst du eine gute Bildqualität?

Du hast alles zusammen? Super! Lass uns mit dem Fotografieren beginnen. Suche dir dafür einen geeigneten Ort in deiner Firma, wo du in Ruhe fotografieren kannst und ausreichend Tageslicht vorhanden ist (natürliches Licht ist ansprechender als Blitzlicht). Hier entsteht nun deine eigene Fotoecke. Das ist vergleichbar mit dem Fotostudio eines Fotografen. Platziere den Tisch (oder Baumstamm), stelle das Stativ auf und schraube die Kamera auf das Stativ. Alternativ kannst du eine schwarze, graue oder weiße Tischdecke verwenden.

Stelle dir vor, du möchtest – wie oben schon geschrieben – die neu eingetroffene Apfellieferung fotografieren. Nehme dazu 2-3 Äpfel aus der Kiste. Lebendiger wird es, wenn an einigen Äpfeln noch ein Blatt hängt und die Äpfel eine ansprechende Färbung zeigen.

Suche den Schönsten aus – auf diesen Apfel wird der Fokus gelegt. Platziere ihn zentral auf dem Tisch und die anderen Äpfel leicht verschoben, mit zirka 20 Zentimetern Abstand dahinter. Du kannst etwas Deko (zum Beispiel einzelne Laubblätter) dazu legen, das hat Charme. Aber Achtung, weniger ist mehr.

Richte die Kamera auf dieselbe Höhe wie die Äpfel aus und verschiebe das Stativ so, dass du alle Äpfel durch die Kamera sehen kannst. Spiele ruhig mit der Perspektive der Kamera, vielleicht ergeben sich weitere interessante Ausschnitte. Stelle deine Kamera auf die Einstellung P. Es ist völlig okay, anfangs im Automatikmodus zu arbeiten. Drück den Auslöser und schon hast du dein erstes Produktfoto gemacht. Glückwunsch!

Nachdem du einige Fotos aufgenommen hast, experimentiere ruhig, variiere mit den Äpfeln (anders hinlegen, stapeln, anhängen, abbeißen, schälen?) oder ändere mal den Fotomodus an der Kamera. Anfangs mag es noch schwer sein, aber du wirst nach und nach ein Gefühl dafür entwickeln und immer besser zurechtkommen.

Wo und wie kannst du deine Bilder verwenden?

Es wird Zeit, dass du dir die Bilder auf deinen Computer holst. Erstelle einen Ordner mit dem Namen Produktfotos, in dem du deine fotografierten Produkte katalogartig nach Jahr und Produktname sortierst. Ich selbst bearbeite meine Bilder mit Lightroom. Mit ein wenig Übung kannst du innerhalb von 30 Sekunden noch einiges aus deinen Bildern herausholen.

Wähle aus dem Apfelshooting die besten 5-6 Fotos aus. Den Rest löschst du, damit sich auch zukünftig nicht unnötig Daten auf dem PC ansammeln. Bei der Auswahl der Fotos fragst du gern ein paar Freunde, Bekannte oder Kunden. Die vermitteln dir einen guten Eindruck für die Außenwirkung deiner Bilder.

Nachdem du die Auswahl getroffen hast, kannst du die Bilder auf deiner Webseite und sozialen Netzwerken zum Einsatz bringen.

  • Woher kommt der Apfel?
  • Wie heißt die Sorte?
  • Wurde der Apfel gerade frisch gepflückt?

Dadurch weckst du Aufmerksamkeit und deine Zielgruppe wird sich angesprochen fühlen. Neben den Produktfotos kannst du auch deine Mitarbeiter und alles Interessante rund um deine Firma präsentieren.

Jetzt hast du regelmäßig aktuelle Produktfotos und kannst diese gezielt zum Einsatz bringen. Leider hat man nicht jeden Tag Zeit. Da hilft es, sich auch mal woanders Inspiration zu holen. Du musst das Rad nicht neu erfinden …

Wo findest du Inspirationen für gute Produktfotos?

Auch ich fühle mich manchmal nicht so kreativ oder möchte nachschauen, wie andere fotografieren. Dazu sind Inspirationsquellen hilfreich, zum Beispiel auf folgenden Seiten:

  • pinterest
  • instagram
  • behance
  • google
  • 500px

Hier kannst du schauen, was die Mitbewerber machen und wie diese Ihre Produkte darstellen. Suche zum Beispiel mal nach dem Begriff Apfelkuchen. Ich bin immer überrascht, welche Auswahl ich dabei finde (und wie viel Hunger ich bekomme). Aber nur gucken, nicht anfassen. Gebe deinen Bildern trotzdem deine eigene Handschrift. Das Motiv ist wichtig und die Leute wollen Echtheit.

Fazit

Mit wenigen Mitteln kannst du schnell und einfach Produktfotos selbst erstellen. Mach das regelmäßig und bald hast du eine tolle Auswahl an Bildern. Dir entstehen keine hohen Kosten, du schulst deine Kreativität und mit den Ergebnissen kannst du auf Webseiten oder in sozialen Netzwerken werben. Bleib am Ball und fotografiere weiter, damit du trainieren kannst und sich die Qualität deiner Fotos stetig verbessert.

Welche Produktfotos hast du schon selber gemacht und wie haben dir diese gefallen?

 

* Wir sind dazu verpflichtet, Produkte und bestimmte Verlinkungen zu Kennzeichnen. Dies kann ein Affliate oder Werbelink sein oder die Nennung eines Produktes.

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