Ein Besucherzähler gehört zu den wichtigsten Werkzeugen einer Webseite. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du damit mehr aus deiner Homepage herausholen kannst. Ziel ist es, deine Besucher besser zu verstehen und am Ende mehr Kunden zu gewinnen und zu begeistern.

Was ist ein Besucherzähler?

Im einfachsten Sinne zählt er, wie viele Leute auf Ihre Webseite kommen. Du kennst diesen Zähler oft in Form einer simplen mehrstelligen Zahl (vielleicht auch geschummelt mehr?). Das ist die einfachste Art. Allerdings zeigt dieser Zähler nur die Summe der bisherigen Aufrufe an, und das kann sehr ernüchternd sein, wenn dort etwas wie 123 Besucher steht. Oft erreicht mich die Frage: Wie kann man den Besucherzähler manipulieren? Lass das lieber, wir wollen deinen Besuchern etwas bieten!

Stell dir einmal vor, du bist Besitzer eines Feinkostladens für Wein und Schokolade direkt am städtischen Markplatz. Dein Geschäft hast du seit 5 Jahren. Die Anzahl der Kunden ist okay. Du bist zufrieden. Jedes Mal, wenn ein Besucher dein Feinkostgeschäft betritt, läutet eine Türglocke und die große Zahlentafel über der Tür zählt um einen Kunden weiter. 7047, 7048, 7049 … Super! Du weißt jetzt also, dass schon einige tausend Besucher deinen Laden betreten haben. Neue potentielle Kunden sehen das ebenfalls. Und nun?

Genauso verhält sich ein normaler Besucherzähler auf einer Webseite. Aber da geht noch viel mehr.

Wozu die ganzen Informationen?

Denken wir einen Schritt weiter. Ich betrete dein Feinkostgeschäft, die Tafel zählt mit und du notierst dir außerdem noch folgende Informationen über mich:

• Alter
• Geschlecht
• ob und was gekauft wird
• Summe des Einkaufs
• Uhrzeit des Besuchs im Laden
• was Ihnen noch auffällt

Damit lernst du etwas aus mir, deinem Kunden. Bei zirka 20 Kunden am Tag hast du am Ende des Monats einiges zum Auswerten. Du könntest den Besucher sogar nach bestimmten Punkten fragen. (Dazu mehr in einem anderen Artikel) Dieses Wissen hilft dir dabei, das Angebot für deine Kunden zu optimieren. Vielleicht gibt es Weinsorten, die besonders gefragt sind? Oder die Schokolade ist zu teuer und wird deshalb zum Ladenhüter? Viele Unternehmen und Einzelhändler nutzen diese Informationen schon lange, müssen das allerdings händisch erledigen. Und was hat das jetzt mit deiner Webseite zu tun?

Wie binde ich einen Besucherzähler ein?

Auf einer Webseite könntest du diesen händischen Vorgang mithilfe eines Analyse Tools umsetzen. Hiervon gibt es verschiedene wie zum Beispiel Google Analytics, Piwik oder etracker. Wenn du einen Homepagebaukasten verwenden, bietet dieser oft selbst einen solchen Zähler an. Im Fachbereich sprechen wir hier von Traffic Analyse, Tracking oder ähnlichen Begriffen. Aber alle liefern dasselbe: Zahlen, Daten und Fakten.

Wenn ein solches Tool einmal eingebunden wurde, beginnt es automatisch damit, die Besucher auf deiner Webseite zu erfassen. Das Ganze funktioniert um einiges effektiver als die handschriftlichen Notizen, die du in deinem Geschäft machst. Aber beide Informationen zusammen können sehr nützlich sein. Also empfehle ich dir, sich solche Notizen trotzdem zu machen. Deine Aufgabe besteht dann in der Auswertung und – noch wichtiger – der Optimierung deiner Internetseite.

Welche Informationen liefert mir ein Besucherzähler?

Durch den Aufruf hinterlässt der Besucher wichtige Informationen für dich. Heutzutage hat nahezu jeder ein Smartphone, wodurch der Zugang zum Internet noch einfacher wird. Ich googel tagtäglich Orte, Restaurants, Schulferien oder andere Dinge, durchstöbere Internetseiten und hinterlasse mit meinem Besuch automatisch solche Informationen:

• Woher ich komme (Land und Stadt)
• Mein Alter (in von/bis Werten – 24 bis 35 Jahren)
• Mein Geschlecht
• Mit welchem Gerät ich online gehe
• Wie lange ich auf der Webseite war
• Welche Seiten ich mir im Einzelnen angeschaut habe
• Welche Links ich auf der Webseite anklickt habe
• Wie ich die Webseite überhaupt gefunden habe (Google Suche, Links oder andere Quellen)
• Ob ich ein Formular ausgefüllt habe
• und vieles weitere

Die Art der Daten unterscheidet sich abhängig vom eingesetzten Tool. Aber die Grundinformation und der Zweck sind identisch. Für dich eine super Sache, oft komplett kostenlos und mal ganz ehrlich: Könntest du eine Zeitungsanzeige oder einen Flyer so genau analysieren?

Wie optimiere ich meine Webseite?

Du weißt jetzt, was deinen Besuchern auf deiner Webseite wichtig ist oder fehlt. Dadurch könntest du einzelne Stellen besser ausbauen oder streichen.

Bleiben wir kurz bei unserem Feinkostladen. Vielleicht hast du jetzt gesehen, dass die Besucher immer wieder auf Tipps zum richtigen Wein klicken. Du solltest also dringend mehr Informationen dazu liefern, um mehr Besucher zu bekommen oder deinen Kunden ein wirklichen Nutzen zu bieten.

Anhand des Besucherzählers könntest du erkennen, dass viele Kunden nur auf die Startseite gehen und deine Webseite nach wenigen Sekunden wieder verlassen. Vielleicht fehlen an dieser Stelle Infos zu deinem Weinangebot, den Öffnungszeiten oder deinem Team. Erst wenn ein Besucher findet, was er sucht, wird er bleiben und stöbern.

Eventuell klicken deine Kunden oft auf Kontakt, möchten also schnell und einfach mit ihrem Lieblingsweinhändler kommunizieren. Vielleicht wollen sie eine Bestellung aufgeben oder nachfragen, ob es den besonderen Rotwein wieder gibt. Wenn ich deine Webseite aufrufe, suche ich nach der passenden Antwort, der Lösung für mein Problem oder nach Inspiration.

Nutze dieses Wissen und verbessere damit deine Webseite.

Fazit

Du siehst, mit einem richtigen Besucherzähler könntest du viel mehr aus deiner Webseite herausholen. Die meisten davon sind kostenlos, und das macht es noch spannender. In der digitalen Zeit werden solche Mittel zu einem Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Du könntest deinen Besucherzähler unkompliziert einbinden, verschiedenste Informationen sammeln und so das eigene Angebot passend für deine Kunden gestalten.

Nutzt du aktuell schon ein solches Analyse Tool oder hast du Fragen dazu? Hinterlass mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich auf den Austausch!

* Wir sind dazu verpflichtet, Produkte und bestimmte Verlinkungen zu Kennzeichnen. Dies kann ein Affliate oder Werbelink sein oder die Nennung eines Produktes.