Vor zehn Jahren hat es genügt, eine Webseite zu haben. Du wurdest einfach gefunden und es reichten fünf Bilder auf der Startseite, dazu noch deine Telefonnummer – der Rest war ein Selbstläufer.

Heute sieht das anders aus. Webseiten bringen nicht automatisch neue Aufträge. Bei uns in der Altmark läuft viel über Empfehlung. Oft genügt diese. Noch öfter genügt das nicht mehr.

Bring deine Webseite mit den folgenden Ideen wieder auf einen aktuellen Stand.

1. Der erste Eindruck zählt

Du hast genau drei Sekunden, einen Kunden oder potentiellen Neukunden von dir zu überzeugen. Denn binnen dieser Zeit entscheidet er sich aus dem Bauch heraus für oder gegen dich. Und zwar nach drei Gesichtspunkten:

Wer ist das? Was kann der? Was habe ich davon?

Die Absprungrate im Internet ist immens im Vergleich zu anderen Medien. Bei Druckerzeugnissen kannst du mit Papier, Prägungen und Sonderfarben punkten, im Netz nicht. Der erste Eindruck deiner Webseite ist also entscheidend. Besucher lesen sich selten Texte durch, dafür aber die Überschriften – die sollten sitzen wie die Faust aufs Auge. Das ist schwierig und manchmal ein haarsträubender Prozess der Wortfindung, aber es lohnt sich. Bring deine Botschaft knallhart und direkt auf den Punkt – und zwar im oberen Viertel der Webseite.

2. Vermeide unsinnige Spielereien

Als Gestalterin läuft mir ein Schauder über den Rücken, wenn ich eine Seite im Browser öffne und es ertönt ein Lied. Bitte nicht! Verzichte auf blinkende Buttons, Musik oder vorgeschaltete PopUps. Der Besucher wird abgeschreckt, sodass er meist sofort geht. PopUps haben einen bitteren Beigeschmack und blinkende Dinger, die wild platziert sind, gehören auf keine moderne Webseite.

Klare Strukturen, Übersichtlichkeit und Schnelligkeit minimale Ladezeiten stehen 2018 ganz oben. Dein Kunde erwartet auch keine krummen oder kreativ ausgelebten Fugen, wenn er dich als Fliesenleger beauftragt.

3. Kontaktmöglichkeiten gewährleisten

Ein Nutzer, der erst ein Formular ausfüllen muss, um mit dir zu sprechen, kommt nie wieder! Nie! Sorge als Handwerker für eine fixe Kontaktmöglichkeit. Frage dich, was deine Kunden bei dir suchen. Deine Telefonnummer oder Adresse? Einen direkten Ansprechpartner? Genau das sollte auf die Startseite, am besten nach oben, damit der Nutzer wenig scrollen muss. Gebe außerdem Hinweise zu Öffnungszeiten und Urlaubstagen. Deine Kunden werden dankbar sein.

Einen besonderen Pfiff kannst du übrigens mit einem sogenannten Call-to-action-Button erzeugen. Das ist ein Knopf, auf dem zum Beispiel „Anrufen“ steht. Klickt ein Smartphone-Besucher darauf, wählt sein Telefon direkt deine Nummer. Ohne Umwege. Prima!

4. Strukturiere einfach und klar

Ältere Seiten haben oft eine über mehrere Ebenen verschachtelte Navigation. Ein Graus für jeden Nutzer. Wenn er diese Seite erneut besucht, findet er meist nicht mehr zum gewünschten Punkt zurück. Eine gute Navigation benötigt in der Regel nicht mehr als fünf Hauptpunkte und wenige Unterseiten.

Diese Struktur solltest du dir bereits vor Erstellung deiner Webseite überlegen. Sie ist der Grundstein einer erfolgreich funktionierenden Homepage. Verwende einfache Begriffe und eine klar erkennbare Navigation.

5. Google nutzen

Nutze Google für dich und lasse Suchende für dich arbeiten. Die sogenannte Suchmaschinenoptimierung SEO ist im Idealfall schon in der Entwicklung und Gestaltung deiner Webseite berücksichtigt. Entscheidend für eine gute Platzierung bei der Googlesuche sind erstens gute Texte mit Begriffen, die Google mag, und zweitens regelmäßige Inhalte (Tipps und Tricks deiner Branche).

Übrigens stuft Google seit 2018 Webseiten konsequent in den Suchergebnissen herab, die nicht für Smartphones oder Mobiltelefone optimiert sind.

6. Bonus schenken

Viele tun sich schwer damit, Neukunden einen "Rabatt" zu ermöglichen. Aber so machst du dem Besucher deine Dienstleistung schmackhaft. Nehmen wir an, du bist Bauunternehmer und baust unter anderem Eigenheime. Dann könnte ein Bonus lauten: "Wir bauen Ihr Zuhause. Und die Eingangstür schenken wir Ihnen!" Das tut dir nicht weh und der Kunde freut sich.

Hast du zusätzlich zu deinem Unternehmen noch ein Ladengeschäft oder planst gar einen Onlineshop? Prima: "Bestellen Sie innerhalb der nächsten 30 Minuten - wir schenken Ihnen 10% auf Ihren Einkauf!"

Überlege dir kleine Nettigkeiten, um deine Kunden zu regelmäßigen Besuchern zu machen.

7. Liefere Hilfe und Antworten

Viele Internetnutzer googeln meist nach Problemlösungen und sind auf der Suche nach schnellen Antworten. Du kannst mit deiner Dienstleistung sicher einiges an Fragen klären. Wenn du dies in Beiträgen auf deiner Webseite veröffentlichst, sei es in Form von Blogbeiträgen oder Newslettern oder einfach als FAQ-Seite, wird Google das lieben und du erscheinst auch als Ergebnis, wenn jemand eine Lösung sucht und keine Dienstleistung.

Nehmen wir an, du bist Fliesenleger. Ein Nutzer sucht bei Google "Fugenmasse richtig einarbeiten". Du hast einen Beitrag auf deiner Seite mit Tipps und Tricks genau zu diesem Thema? Volltreffer. Der Nutzer sucht nicht spezifisch nach einem Fliesenleger, hat dennoch ein Problem und findet bei dir Hilfe. Besser kann es doch nicht laufen. Er besucht deine Homepage und landet zukünftig dank schlauer Browser bei ähnlichen Google-Suchanfragen wieder auf deiner Seite. Oftmals entsteht daraus ein Auftrag und dafür musstest du keinen Cent für Flyer-Aktionen oder andere Werbemaßnahmen ausgeben. Du sparst bares Geld.

8. Zeig dich

Sympathie ist wichtig und zwar auf mehreren Ebenen. Fühlt sich dein Kunde auf deiner Webseite gut aufgehoben? Findet er schnell, was er sucht? Findet er dich? Wer steckt eigentlich hinter dem Ganzen und was kann der? Solche Fragen stellen sich Besucher deiner Webseite bewusst oder unbewusst mit jedem Klick.

Präsentiere also deine Dienstleistungen in Form von Referenzen, Galerien oder laufenden Projekten. Zeige, welche Vorteile du deinem zukünftigen Kunden bietest. Stelle dein Team vor, beweihräuchere dich aber nicht selbst. Behalte immer im Fokus, dass du die Probleme deiner Kunden lösen möchtest.

Wenn jemand „Bauunternehmen“ bei Google sucht und bei dir landet, geht er bereits davon aus, dass du weißt, was du tust. Das musst du dem Kunden nicht um den Mund schmieren. Richte deine Aussagen stattdessen auf ein "Für Sie, weil" Prinzip aus.

Fazit

Mit diesen Tipps richtest du deine Webseite auf die Probleme und Interessen deiner Kunden aus. Dennoch ist alles immer eine Frage der Zielgruppe. Welche Menschen möchtest du erreichen? Leg los. Kunden und Google werden es dir danken.

Eine Webseite kann mehr als nur repräsentieren. Sie ist im besten Fall Visitenkarte und 24/7 Mitarbeiter, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten inbegriffen. Mitarbeiterfindung, Auftragsgenerierung und Sympathieträger (neudeutsch Markenbildung). Mach dir im Vorfeld Gedanken dazu, suche Beispiele heraus, die dir besonders gefallen, und werde aktiv!

Viel Spaß dabei! Bei Fragen, einfach in die Kommentare damit.

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