Du bist bei Facebook nur einer von vielen – also sei anders! Mit Facebook (und Instagram) kann man super Mitarbeiter finden. Soziale Netzwerke sind DAS Werkzeug für kostenlose Werbung und Aufmerksamkeit. Allerdings wissen das heute viele und du solltest einiges beachten, damit deine Stellenanzeigen erfolgreich sind. Vorbei sind die Zeiten, wo wir über dreißig Bewerbungen für eine Stelle erhalten, ohne dafür Werbung zu schalten. Zeiten ändern sich, also müssen wir das auch. (Dafür lege ich gleich einen 5er ins Phrasensparschwein!)

Mit den nachfolgenden Punkten zeige ich dir, wie eine Stellenanzeige bei Facebook richtig funktioniert.

Die Ausgangssituation

Du bist Uwe, Elektromeister, 42 Jahre alt und führst ein Unternehmen mit acht Angestellten, die meisten davon langjährige Mitarbeiter. Die Auftragslage ist sehr gut und du suchst schon längere Zeit nach neuen Mitarbeitern oder Auszubildenden. Dafür nutzt du Möglichkeiten wie Fahrzeugbeklebung, Stellenportale und auch Facebook.

Die meisten Aufträge erhältst du durch Empfehlung, daher wirbst du selten mit Flyern und nutzt auch deine Webseite nicht speziell für Anzeigen. Du bekommst zwar gelegentlich eine Bewerbung, aber nicht jeder Interessent passt auch zu deinem Unternehmen und umgekehrt. Wirklich zufrieden bist du mit der Anzahl der Bewerbungen nicht. Warum also funktionieren deine Inserate bei Facebook nicht?

1. Deine Stellenanzeige muss attraktiv sein

Was ich oft sehe, sind Stellenanzeigen mit langweiligen Bildern oder Texten, die in Gruppen oder auf der eigenen Fanseite lieblos veröffentlicht  geteilt werden. Das solltest du dringend ändern!

Trau dich. Fall auf. Sei anders. Nutze Videos, tolle Bilder von dir selbst oder den Kollegen. Egal was, mach nicht das, was die anderen machen. Deshalb sollten folgende Dinge Pflicht sein:

  • Benutze eigene Bilder und Videos (in guter Qualität)
  • Verfasse einen kurzen und spannenden Text (gerne auch lustig)
  • keine Zahlen, Daten und Fakten zum Stellenangebot auf Facebook
  • Variiere mit Bildern und Text und poste das Angebot immer mal wieder (bitte nicht stündlich oder täglich)
  • Fordere die Bewerber auf, bei dir vorbeizuschauen
  • Achte darauf, dass man bei deinen Posts schnell erkennt, wer dort postet (bitte nicht vom Profil der Sekretärin)
  • UND GANZ WICHTIG: verlinke das Angebot zu deiner Webseite (Warum? Liest du gleich!)

Kommen wir zurück zu Uwe. Für die Stellenanzeige unseres Elektrikers kann ich mir Bilder von Baustellen, den Kollegen, den Fahrzeugen oder Teamveranstaltungen prima vorstellen. Was hältst du von einem Video, in dem einer deiner Angestellten die Bewerber fragt, „ob wir nicht bald Kollegen werden wollen“?

Also schau nach, ob deine Stellenanzeige in etwa so aufgebaut ist. Hier mal ein tolles Beispiel für eine Azubisuche.

2. Das Stellenangebot auf deiner Webseite

Was geschieht, wenn ein Interessent deine Stellenanzeige liest? Angenommen ich möchte Elektriker werden und finde dein Inserat auf Facebook. Dann google ich als erstes nach deinem Unternehmen und an dieser Stelle passiert meist Folgendes:

  • Keine Webseite gefunden (danke und tschüss)
  • Webseite gefunden, aber schön ist anders (auf Wiedersehen, eventuell bleiben 1-2 Bewerber)
  • Ich bin auf der Webseite, sieht auch ganz gut aus, aber ich finde hier irgendwie kein Stellenangebot (scheint also nicht mehr aktuell zu sein)
  • Webseite ist schick, alles Wichtige drauf, Stellenangebot gefunden und ich kann gleich eine Online-Bewerbung losschicken (das ist einen Versuch wert)

Wie beim letzten Punkt ist es leider selten. Hier kannst du anderen Unternehmen einen Schritt voraus sein. Wenn du alles richtig machst, leitest du deinen Facebook-Post direkt zur Webseite weiter. Die Leute können sich bei dir umschauen und auf kurzem Wege eine Bewerbung einreichen.

(Und mal als Idee an Suchende: Vielleicht ganz auf die Bewerbung verzichten und sich gleich zum Bewerbungsgespräch anmelden? Wie war das, Zeiten ändern sich!)

Also bring deine Webseite auf einen passenden Stand. Präsentiere Bilder vom Unternehmen, Referenzen, Firmenfahrzeuge, Gebäude und so weiter. Deine Webseite dient auch zur Vorstellung bei potentiellen neuen Mitarbeitern. Vielleicht ist ein monatlicher Blog von Kollegen und Angestellten eine Idee? Oder ihr nutzt Instagram wie zum Beispiel der Gipser Willi Schröder

Deine Webseite hat viel Geld gekostet aber bringt keine Anfragen und Kunden?

Lass dich beraten und erhalte eine kostenlose Analyse deiner aktuellen Webseite. Dazu erläutern wir dir in einem Konzept, was man verbessern und aktualisieren sollte. Garantiert keine Verpflichtungen und Kosten!

Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen. Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten zur Beantwortung meiner Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden.

3. Stellenanzeigen bei Facebook auf Erfolg messen

Kein Medienguru, keine Werbeagentur und kein Berater können versprechen, dass ein Post bei Facebook funktioniert. Auch wir nicht. Aber Zahlen lügen nicht. Es gibt zwei gute Gründe dafür, die Anzeige auf deine Webseite zu verlinken. Erstens ist die Webseite dein Eigentum, während wir bei Facebook alle nur Gast sind. Zweitens entsteht dadurch die Möglichkeit zu messen (natürlich nach aktueller Datenschutz-GVO).

  • Wie viele haben auf deinen Link geklickt?
  • Kamen Besucher über Google oder Facebook?
  • Haben sie sich länger auf deiner Webseite umgesehen?
  • Haben sie das Formular ausgefüllt, aber nicht abgesendet?
  • Funktioniert eine bestimmte Stellenanzeige bei Facebook besser als andere?

Durch verschiedene Tools und Besucherzähler können genau diese Daten gemessen werden. Mal ehrlich, kannst du den Erfolg einer Zeitungsannonce messen? Durch die Kombination mit deiner Webseite schon. Hast du eine Stellenanzeige in der örtlichen Presse geschaltet, kannst du durch den Anstieg der Besucher auf deiner Seite sehen, ob es funktioniert. Natürlich sollten im besten Fall auch Bewerbungen eintreffen. Ansonsten scheint es an anderer Stelle zu klemmen.

4. Stellenanzeigen müssen anders sein

Was heute funktioniert, kann morgen schon überholt sein. Egal welche Regel oder Idee ich dir an die Hand gebe, sie muss nicht funktionieren. Probier dich aus! Versuch verschiedene Möglichkeiten. Das Internet ist voll von guten Ideen und durch das Messen kannst du kontrollieren, was für dich am besten funktioniert.

Ich habe in der Vergangenheit viele interessante Ideen für Stellenanzeigen gesehen und bei allen fällt eines auf, sie beginnen selten mit „Wir suchen dich“. Also lass dich inspirieren, frag deine Kollegen und Angestellten oder lass beim Stammtisch mal ein paar Gedanken fliegen. Oft finden sich gemeinsam tolle Ideen. Und eines ist gewiss, Mitarbeiter werden in nächster Zeit nicht an Bäumen wachsen. Wir bewegen uns alle am gleichen Markt. Wer auffällt, gewinnt.

Fazit

Mit wenigen Handgriffen kannst du deine Stellenanzeige optimieren und zum Erfolg führen. Wir selbst haben viele gute Erfahrungen damit gemacht. Auch im Bereich Praktikanten sind wir begeistert, was alles möglich ist. In diesem Jahr beginnt eine unserer Praktikantinnen sogar eine Ausbildung bei uns.

Also nutze die digitalen Möglichkeiten. Hast du eigene oder andere Erfahrungen? Hinterlass uns einfach einen Kommentar. Auch wir lernen jeden Tag dazu.

Viel Spaß, euer Martin

* Wir sind dazu verpflichtet, Produkte und bestimmte Verlinkungen zu Kennzeichnen. Dies kann ein Affliate oder Werbelink sein oder die Nennung eines Produktes.

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